Was ist eigentlich Inbound Marketing?

Das Internet hat das Kaufverhalten von Konsumenten grundlegend geändert. Früher war der Verkäufer die erste Anlaufstelle für Informationen zu einem Produkt. Heute hat das Internet den Verkäufer als Informationsquelle weitestgehend abgelöst.

Laut einer Studie hat ein Kunde 60% des Kaufprozesses bereits hinter sich, bevor er ein Unternehmen kontaktiert. Sie als Unternehmer müssen daher Ihre Kommunikation grundlegend überdenken. Sie müssen den Kunden schon in einer frühen Phase bei der Entscheidungsfindung begleiten.

Inbound Marketing ist ein relativ neuer Marketingansatz und eine neue Form der Kommunikation. Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial von Inbound Marketing, wie diese Grafik von Google Trends zeigt:

Entwicklung Suchresultate von Inbound Marketing

Aber was ist eigentlich Inbound Marketing und was macht es so besonders?

Inbound Marketing einfach erklärt

Beim Inbound Marketing geht es nicht wie bei traditionellem Marketing darum, potenzielle Kunden mit Werbeanzeigen zu locken. Viel mehr geht es darum, die Fragen der Zielpersonen zu beantworten und ihnen Lösungen anzubieten.

Anstatt die Person mit Werbeanzeigen bei ihrer eigentlichen Tätigkeit zu unterbrechen, wirkt Inbound Marketing wie ein Magnet, der Interessenten auf Ihre Webseite zieht. Die Zielperson sucht nach einer Lösung und Ihre Webseite bietet sie an.

Ein potenzieller Kunde durchläuft beim Inbound Marketing mehrere Phasen, ehe er zu einem Kunden wird.

Ibound Marketing einfach erklärt

Quelle: www.hubspot.com

1. Anziehen

Zu Beginn ist der Internetznutzer ein Fremder, der ein spezifisches Problem hat und nach einer passenden Lösung sucht. Indem Sie passende Inhalte bereitstellen und über soziale Medien verbreiten, wird Ihre Webseite gefunden und aus dem Fremden wird ein Besucher.

2. Konvertieren

Wenn die Person Ihre Webseite gefunden hat, geht es darum, mehr über sie zu erfahren. Um mit ihr in Kontakt bleiben zu können, benötigen Sie eine Emailadresse oder eine Telefonnummer. Stellen Sie dafür Inhalte wie ein eBook oder Whitepaper bereit. Wenn die Zielperson das eBook herunterladen möchte, fragen Sie nach ihren Kontaktdaten. So wird aus einem Besucher ein Lead.

3. Abschliessen

In diesem Schritt möchten Sie den Lead zum Kauf bewegen. Sie haben beispielsweise die Emailadresse des Leads erhalten. Nun senden Sie ihm in regelmäßigen Abständen Beiträge, die für ihn interessant sind.

4. Begeistern

Inbound Marketing endet nicht mit dem Kauf des Kunden. Auch nach einer Transaktion bleiben Sie als Unternehmen mit dem Kunden in Kontakt und bieten ihm regelmäßig interessante Inhalte an. So wird aus einem einfachen Kunden ein Fürsprecher Ihres Unternehmens.

Warum funktioniert Inbound Marketing?

Die Menschen sind genervt von Werbung. Niemand wird gerne bei seiner Tätigkeit unterbrochen. Aufgrund der schier unendlichen Anzahl von Werbebotschaften, beginnen die Menschen, diese zu ignorieren. Sie nehmen sie einfach nicht mehr wahr. Für ein Unternehmen, das etwas verkaufen möchte, ist das eine schwierige Situation. Wie soll man etwas vermarkten, wenn niemand mehr die Werbung sieht?

Unternehmen die Inbound Marketing anwenden, bauen zuerst eine Verbindung zum potenziellen Kunden auf. Sie beantworten seine Fragen und helfen ihm ein Problem zu lösen. Bevor überhaupt über ein Produkt oder eine Dienstleistung gesprochen wird, hat die Zielperson Vertrauen aufgebaut. Das ist eine deutlich bessere Ausgangssituation.

Über den Autor

Giuseppe D'Angeli

Giuseppe is founder and CEO of LeadPoint